Das AZ Gathe in Wuppertal ist wie viele andere widerständige Orte derzeit bedroht. An den aktuellen Standort soll der Vorhof einer DITIB Moschee gebaut werden. DITIB ist ein Religionsverband, der der türkischen nationalistisch und konservativen AKP nahe steht.
Wir zeigen uns mit dem AZ Gathe und allen Menschen die dort, in der Türkei und weltweit für eine gutes Leben für alle kämpfen solidarisch.
Wir stehen für eine Welt ohne Staat, Patriarchat und Kolonialismus. Betroffen sind einige – gemeint sind wir alle! Ihr bestimmt die Zeit, aber wir bestimmen den Preis. Räumt ihr das AZ – brennt die Stadt!
Vor 50 Jahren wurde das AZ Wuppertal besetzt und ist seit dem selbstverwalteter Freiraum. Ort für Kultur, politische Kämpfe und Bildung. Ein Ort für alle, unabhängig von finanziellen Mitteln, Hautfarbe oder Geschlecht. Ein Ort zum Zusammenkommen, welcher der kapitalistischen Vereinsamung und Verwertungslogik entgegenwirkt. Und das soll auch so bleiben! Doch das Autonome Zentrum ist akut räumungsbedroht. Anfang März stimmte der Stadtrat Wuppertal für die Pläne für ein „Islamisches Zentrum“ des DITIB Moscheenverbandes, der dem türkischen Diktator Recep Tayyip Erdoğan unterstellt ist und als sein langer Arm in Deutschland gilt. Diese Entscheidung unterstützt ihn und sein extrem autoritäres und rassistisches Regime, welches unter anderem seit Jahren Journalist*innen und politische Gegner einsperrt oder ermorden lässt und Kurd*innen diskriminiert, verfolgt, foltert, tötet und aktuell mit deutschen Waffen bombardiert. Pünktlich zum anstehenden Wahlkampf in der Türkei. Dieses „islamische Zentrum“ soll u.a. auf dem Gelände des AZ Gathe entstehen, welchem damit der Abriss und die Verdrängung droht. Das heisst, es ist Zeit zu kämpfen, für selbstverwaltete Freiräume und gegen nationalistische Glaubensgemeinschaften! Wandelt Wut in Widerstand, Autonome Zentren verteidigen! Unsere vollste Solidarität und Unterstützung für den Kampf gegen Rräumung und/oder Verdrängung aller linken Räume Sei es das Substanz Osnabrück, das AZ an der Gathe in Wuppertal oder all die anderen selbstverwalteten Häuser, Wagenplätze, Läden, Projekte und co.!
Unterstützt den Widerstand und die Proteste in Wuppertal: -Am 7.4. Um 20 Uhr gibt es eine Infoveranstaltung zur aktuellen Situation des AZ Gathe im Black Pigeon (Dortmund) -Für das Wochenende vor dem 1. Mai ist ein wildes Tanz-Kampf-Wochenende geplant. Mit Konzerten, Filmen, Workshops, Lesungen, Ausstellungen, Gesprächen und Demonstrationen um 50 Jahre Kampf für autonome Zentren zu feiern und für den Erhalt des autonomen Zentrums und einer Gathe für alle zu kämpfen. -Am 28.4 findet eine grosse Nachttanzdemo statt.
Das Autonome Zentrum in Wuppertal feiert dieses Jahr sein 50-jähriges Bestehen. Die Stadt Wuppertal gratuliert standesgemäß und hat das AZ-Gelände an der Gathe ausgerechnet zugunsten einer DITIB-Moschee wegverplant, einer der verlängerter Arme des türkischen AKP-MHP-Regimes in der BRD. Ein Ersatzobjekt ist derzeit nicht in Sicht, weshalb die Existenz eines der ältesten selbstverwalteten Zentren derzeit akut bedroht ist. Das AZ hat deshalb schon jetzt den Kampf für eine gesicherte Zukunft aufgenommen und kündigt an, sich nicht widerstandslos platt machen zu lassen.
Die Haldi 47 ist ein Wohn- und Nachbarschaftsprojekt in Bochum, das vor einem halben Jahr besetzt worden ist. In den letzten Wochen kam es hier wiederholt zu teils bewaffneten Angriffen durch eine faschistische Männergang aus Dortmund. Die Bewohner*innen und Nutzer*innen lassen sich davon nicht einschüchtern und organisieren gemeinsam mit zahlreichen Unterstützer*innen den antifaschistischen Selbstschutz.
Auch die Alte Meierei ist in den nunmehr 40 Jahren ihres Bestehens immer wieder Angriffen ausgesetzt gewesen, sowohl von städtischer, als auch faschistischer Seite. Es ist keine Frage, dass wir an der Seite des AZ Gathe, der Haldi 47 und allen anderen linken Zentren stehen, die durch reaktionäre Bestrebungen oder Verdrängungsprozesse bedroht sind. Wir brauchen Orte, an denen wir uns organisieren und eine Kultur des Widerstands entwickeln können, die den rechten Tendenzen dieser Gesellschaft aktiv im Weg stehen und an denen der Betrieb nicht der kapitalistischen Verwertungslogik unterworfen ist. Wir werden nicht weichen. Solidarische Grüße aus Kiel an unsere Genoss*innen in Bochum und Wuppertal, Ihr kämpft nicht allein!
Widerständige Räume verteidigen – wir bleiben alle!